Höhenmedizin
Die Höhenmedizin fokussiert sich in der Reisemedizin darauf, dass der Reisende sein in mehr oder weniger großer Höhe gelegenes Ziel unbeschadet erreicht, die Zeit dort gesund genießen kann und heil wieder herunterkommt. Dabei sollte bitte nicht nur an Bergsteiger, Trekker oder Expeditionen zu den „Bergen der Welt“ gedacht werden! Nein, auch der „Trümmertourist“, also derjenige, der sich aus historischem Interesse heraus Inkabauten in Südamerika anschaut und nie als Bergsteiger unterwegs war oder Geschäftsleute, die in die Städte der Anden oder nach Colorado reisen. Diese Personen sind in großer Höhe unterwegs und müssen einige Dinge beachten, sonst können sie krank werden. Natürlich gilt dies erst recht für Personen, die in großer Höhe schwer arbeiten müssen. Eine solch spezielle Beratung von Reisenden setzt eine spezifische ärztliche Ausbildung voraus. Einen ersten Überblick, für wen höhenmedizinische Beratung relevant ist, und welche Konsequenzen resultieren, gibt die folgende Tabelle.
Bezeichnung |
Höhe |
Konsequenzen |
Niedrige Höhe |
<1.500m |
Keine, außer für Personen mit fortgeschrittenen Lungen- oder Herz-Kreislauferkrankungen |
Mittlere Höhe |
1.500m – 3.500m |
Gesunde Personen adaptieren sich schnell (1-2 Tage), Dauerakklimatisation möglich. Bei Nichtbeachtung droht die akute Höhenkrankheit (AMS) |
Große Höhe |
3.500m – 5.300m |
Akklimatisation zwingend erforderlich, auch für gesunde trainierte Personen. Bei Nichtbeachtung Gefahr auch lebensbedrohlicher Höhenerkrankungen (HAPE, HACE). Vollständige Akklimatisation möglich |
Extreme Höhe |
>5.300m |
Akklimatisation zwingend erforderlich, sonst sind lebensbedrohliche Zwischenfälle zu erwarten. Vollständige Akklimatisation nicht möglich |